Wichtiges Etappenziel ist erreicht – noch einige Hürden zu überwinden
Volksantrag zum neunjährigen Abitur erreicht mehr als 20.000 Unterschriften
Circa 39.000 Unterschriften sind notwendig, um einen Volksantrag in Baden-Württemberg erfolgreich stellen zu können. Die Initiatorinnen des Volksantrags „G9-Gesetz“ (g9-jetzt-bw.de) haben zur Halbzeit der Frist mit gut 20.000 bereits mehr als die Hälfte der geforderten
ausgefüllten Formblätter in Händen.
Ein tolles Ergebnis, denn der Aufwand, den das offizielle Prozedere eines solchen Volksantrags erfordert, ist deutlich höher als beispielsweise bei den vielfach groß dargestellten Onlinepetitionen. Jedes Formblatt muss ausgedruckt, ausgefüllt und
unterschrieben, vom zuständigen Rathaus bestätigt und an die Initiatorinnen gesandt werden. Bei insgesamt bislang über 100 kg Papier alleine schon logistisch ein enormer Aufwand, der von engagierten Eltern, Großeltern und Unterstützern ohne im Hintergrund
tätiger Vereine und Verbände aus reinem Idealismus betrieben wird.
Viele hundert weitere Formulare sind noch auf dem Wege der Bestätigung und des Versands bei den Behörden und aktiven Sammlern. Das direktdemokratische Instrument des Volksantrags beinhaltet einige Hürden, denn neben der rein ehrenamtlichen Organisation der
Aktion, die ohne Budget für Werbemaßnahmen und ähnliches auskommen muss, werden öffentliche Sammelaktionen, beispielsweise auf Straßenfesten und Schulveranstaltungen, häufig – aus welchen Gründen auch immer – untersagt oder die Weitergabe allein schon der
Information zum Volksantrag unterbunden.
Viele Eltern wenden sich daher erst jetzt, nachdem sie eher zufällig von dem Volksantrag erfahren haben, an die Initiative und unterstützen sie – ob mit tatkräftiger Sammeltätigkeit oder der eigenen Unterschrift. Jedes einzelne ausgefüllte – und bestätigte – Formblatt hilft
dabei, erstmals einen Volksantrag in Baden-Württemberg erfolgreich durchzuführen. Doch das gelingt nur, wenn alle, die diese wichtige Veränderung der Bildungspolitik in Baden-Württemberg – die im Übrigen alle anderen Flächenländer der Bundesrepublik bereits
durchgeführt haben – gutheißen, sich jetzt aufraffen, einen Stift in die Hand nehmen und teilnehmen. Aufwendiger als ein Klick bei einer Onlinepetition, aber auch viel schlagkräftiger!
Mit vereinten Kräften können es die Bürger schaffen, den Volksantrag „G9-Gesetz“ zum Wohle der Kinder und der Bildung durchsetzen – es wäre eine Premiere in Baden-Württemberg!